Vortrag "Hygiene in der Imkerei" am 26.04.2024

Mit etwa 30 Personen, welche dem kompetenten Vortrag von Wilfried Minak lauschten, war die Veranstaltung des Bezirksimkervereins Münsingen - Schwäbische Alb e. V.  im Gasthof Hirsch in Gomadingen-Dapfen gut besucht.
Als Referent des LVWI konnte er den Anwesenden allerlei rund um das Thema Hygiene in der Imkerei nahebringen. Er erwähnte die umfangreichen gesetzlichen Grundlagen, welche in verschiedene Gesetze und Vorschriften verteilt zu finden sind, praxisorientiert.

Die Hygiene in der Imkerei beginnt schon am Bienenstock. Für jedes Volk, welches erkennbar individuell gekennzeichnet werden sollte, sollte ein Dokumentation, ein Stockbuch oder eine Stockkarte geführt werden. Medizinische Behandlungen am Bienenvolk müssen dokumentiert (Bestandsbuch)  werden und auch mehrere Jahre nachgewiesen werden können. Auch über den Honigertrag und die Honigverarbeitung, Honiglagerung oder den Honigverkauf sollte Buch geführt werden.

Bei der Honigernte sollte schon darauf geachtet werden, dass die entnommenen Waben sauber in geschlossenen Behältnissen transportiert und gelagert werden.

Die Räumlichkeiten für die Entdeckelung, Schleuderung, die Verarbeitung und das Ab- bzw. Um- oder Befüllen sollten leicht zu reinigen sein, frei von unnötigem Gerät und Gegenständen, welche nicht benötigt werden. Die eigene Küche kann genutzt werden, wenn sie entsprechend vorbereitet, bzw. ausgeräumt und gereinigt wird. Honiggläser und Honigeimer müssen frisch vor Gebrauch gereinigt sein. Die Reinigungsmittel generell müssen zugelassen sein.

Sollten Schädlinge in der Imkerei erkannt werden, sind diese mit zugelassenen Mitteln zu beseitigen, hierüber sollte auch Buch geführt werden.

Die Abfüllmengen sind mit einer geeichten Waage zu kontollieren. Die Eichung muss alle 2 Jahre erfolgen.

Rechnungen an den Kunden müssen die gesetzliche Vorgaben erfüllen.

Die Dokumentantionen müssen eine Rückverfolgbarkeit gewährleisten können. Für die Dokumentationen gibt es Vorlagen von den Ämtern bzw. Verbänden. Diese können individuell ergänzt werden. Er selbst benutzt seit Jahren ein Tabellenkalkulationsprogramm hierfür. Darin sind die gesetzlichen Vorgaben beinhaltet.

Als Imker  möchte er selbst ja auch einen Überblick über seine Imkerei haben. Bienenvölker, welche die notwendige Leistung nicht bringen, werden bei ihm "aussortiert". Ohne Dokumentation ist dies, besonders über die Zeit betrachtet auch schon bei nur wenigen Völkern, ohne Aufschriebe sehr schwierig.

Nach ca. 1 1/2 Stunden war mit einer kurzen Diskussion der Vortrag beendet. Es konnte festgestellt werden, dass für die Gewähr der Hygiene in der Imkerei ein gewisser Aufwand (Zeit und Kosten) betrieben werden muss.