Besuch im Heimatmuseum Ödenwaldstetten am 23.06.2023 mit Führung und kleiner Wanderung zu Stefan's Bienen...

Ab 17 Uhr trafen sich die Imker und Imkerinnen in Ödenwaldstetten am Heimatmuseum zur Besichtigung eines alten Bauernhauses mit Führung. Das Wetter war trocken, graue Wolken sogen ab und an durch, behielten aber ihre Fracht.

Stefan Hägele begrüßte rund 25 Personen. Zu Beginn der Führung im Haus waren es dann doch noch einige mehr. Das Gedränge passte aber gerade noch so in die gute Stube des ehemaligen Bauern, welcher sich wohl nicht zu den Ärmsten zählen durfte. In der Schlafstube und der Küche wurde es aber dagegen recht eng.

Eine Besonderheit des Hauses ist, dass auch der Altbauer unter einem Dach wohnte, aber getrennte Räumlichkeiten hatte.

Die Alltagsgegenständen wie Holzofen, Tisch, Stühle bzw. Bänke, Betten, Truhen oder Schränke konnten bestaunt werden. Auch Kleidung, Schuhe, Bilder, Kunstwerke, Malereien, Sprüche, Geschirr, Töpfe, Werkzeug. Auch die Ergebnisse der damals aktuellen Hygienevorschriften des 19. Jahrhunderts wurden studiert.

Durch die Führung wurde viel erklärt und damit erschloss sich so manch Sinn eines Gegenstandes, welcher heute entweder nicht mehr gebraucht, und damit nicht mehr bekannt, oder in anderer Form, vielleicht auch weiterentwickelt, genutzt wird. Jedenfalls wurde viel selbst hergestellt aus dem was man hatte. Auch einen Bauerngarten wusste man zu nutzen. Schließlich war der Arzt teuer! Von Dachisolation war damals noch nicht die Rede.

In den oberen Stockwerken befinden sich die Schlafstätten der Kinder (ohne Heizung), deren Spielzeug und eine Sammlung von Gegenständen des bäuerlichen Lebens wie Pferdegeschirr, Pferdewagen, Spinnräder, Webrahmen, Gegenstände für die Brennholzgewinnung, Gebrauchsgegenstände aus der Landwirtschaft. Transportgeräte wie Schlitten oder Tragen, Behälter und andere interessante Dinge. Auch die Bienenhaltung fand hier ihren Platz.

Nach der Besichtigung, welche doch länger als eine Stunde dauerte, ging es an das andere Ende des Dorfes zum Bienenstand von Stefan Hägele. Dort hörte die Interessierte Gruppe gerne zu als er in seine dort vorhandenen Völker schaute und Erklärungen zu seiner Betriebsweise abgab.

Wie der Honigertrag nach dem kalten feuchten Winter nun sich doch entwickelte, welche Pflanzen gerade blühen und was noch kommen könnte. Wie es um die Jungvölker steht.

Anschließend gab es für alle Stücke großer Pizzen und verschiedenes Getränk zum Abschluss. Es entwickelten sich interessante Gespräche, nicht nur über die Imkerei. Auch wurden die mitgebrachten Honige noch mit technischen Hilfsmitteln untersucht und versucht herauszufinden welche Trachten in welchem Honig überwiegend zu finden sind.